Keine Sorge, wir haben das Gendern nicht verlernt! Wir trafen drei Pionierinnen – und ihre Väter, die ihr Lebenswerk an die Tochter weitergeben. Und zwar nicht, weil es keine männlichen Nachkommen gibt.
Drei Väter, drei Töchter, drei Übergaben bzw. Übernahmen. So war diese Geschichte geplant. Die Kernfrage: Macht es einen Unterschied, wenn der Vater sein Lebenswerk an eine Tochter übergibt? Die geschätzten Interviewpartner*innen mögen verzeihen, aber es stand auch die Frage im Raum, ob dieser Schritt dann gesetzt wird, wenn es keine männlichen Nachkommen gibt. Doch der Zufall wollte es so: Wir durften drei Vätern begegnen, die zwar sehr wohl einen Sohn haben, und dennoch an die Tochter übergeben – und zwar ein Einrichtungshaus inklusive Tischlerei im Burgenland, ein großes Baumaschinen-Unternehmen mit sechs Standorten in Deutschland und einen Bio-Bauernhof in der Steiermark. Alle drei „Juniorchefinnen“ sind in der jeweiligen Firmen- bzw. Familiengeschichte Pionierinnen: Ihre Väter traten jeweils in die Fußstapfen ihrer Väter.
Laura und Heinz Odenwälder
Bagger, Kräne und Stapler – das ist kaum der Stoff, aus dem Frauenträume sind. Was für ein Klischee! Laura kehrte aus freien Stücken dorthin zurück, wo sie von all dem bereits als Mädchen umgeben war: an den Hauptstandort von Odenwälder Baumaschinen in Mörlenbach, wo die Familie auch ihr Wohnhaus hat. „Die Baumaschinen standen vor der Tür und ich saß mit meinem Ausmalheft bei den Mitarbeitern“, schmunzelt sie.
„Die Tür stand uns allen offen, aber das ist mir erst ins Bewusstsein gerückt, als mein Bruder gesagt hat, dass er nicht übernehmen möchte.” – Laura Odenwälder
Das Großhandelsunternehmen hat mittlerweile sechs Standorte in Deutschland; es verkauft und vermietet vorrangig an gewerbliche Kunden – „alles, was man auf der Baustelle benötigt: vom Nagel bis zum Kran“, erklärt Laura Odenwälder, die ihrem Vater in vierter Generation nachfolgt. Odenwälder Baumaschinen beschäftigt 150 Mitarbeiter*innen, die Frauen – rund 20 Prozent der Belegschaft – sind in der Verwaltung bzw. in der Buchhaltung zu finden. „Sobald es zur Montage, Reparatur, Wartung rausgeht bzw. überhaupt auf die Baustelle, haben wir es fast nur mit Männern zu tun. Es geht auch um schwere Arbeiten“, beschreibt Seniorchef Heinz Odenwälder. Das Argument verliere allerdings zunehmend an Gewicht, werde doch mittlerweile mit modernen Hilfsmitteln gearbeitet. „Wir haben seit gut einem halben Jahr erstmals eine Monteurin, das funktioniert.“
Den Frauenanteil in möglichst vielen Bereichen zu steigern, ist eines der erklärten Ziele von Laura Odenwälder. Die 30-Jährige wuchs mit einem älteren Bruder und einer jüngeren Schwester auf; sie studierte Betriebswirtschaft und war jahrelang – auch im Ausland – im Marketing tätig. „Für mich war es gesetzt: Mein Bruder übernimmt mal die Firma“, lacht sie heute. „Diese Tür stand uns allen offen, aber die Option ist mir erst ins Bewusstsein gerückt, als er gesagt hat, dass er es nicht machen möchte.“
„Für uns war immer wichtig, dass niemand geschoben oder gezwungen wird. Wenn man ein Familienunternehmen führt, muss man mit Herzblut dabei sein. Man arbeitet sehr eng zusammen und die Leute merken sofort, ob man wirklich Interesse hat“, findet Heinz Odenwälder. Gute zwei Jahre war der Sohn im Familienunternehmen tätig, ehe er in die Beratungsbranche wechselte. „Was nun?“, fragte sich das Ehepaar Odenwälder und dachte auch über einen Verkauf nach. Da stellte sich heraus, dass Laura sehr interessiert war.
Viele intensive Familiengespräche folgten. „Mein Anspruch an mich ist sehr hoch und ich hatte zunächst das Gefühl, dass ich mehr Erfahrung brauche. Umso dankbarer bin ich meinem Vater für die Aussage: Probier es, dann wirst du sehen, ob das dein Weg ist. Diese Konstellation habe ich natürlich nur hier: Ich darf alles lernen – als Tochter, Nachfolgerin und zukünftige Geschäftsführerin.“
In den kommenden zwei bis drei Jahren möchte sich das Ehepaar Odenwälder sukzessive aus der Geschäftsführung zurückziehen; Laura übernimmt die Leitung mit einem „externen Geschäftsführer“, der als Mitarbeiter in der Firma groß wurde. Noch werden wegweisende Entscheidungen gemeinsam mit den Eltern getroffen. „Wir haben uns auch einen Unternehmensberater ins Boot geholt, der uns bei diesem Prozess, der auch emotionsbehaftet ist, begleitet und neutral darauf schaut; das ist hilfreich“, erklärt sie.
Dass Laura Odenwälder als Frau „im Chefsessel“ Platz nehmen wird, findet ihr Vater nicht weiter exotisch. „Entscheidend ist nicht, ob es der Sohn oder die Tochter ist, sondern welche Entscheidungen sie trifft. Es ist ja nicht so, dass sie den Monteuren sagt, welche Maschine zu reparieren ist, dafür gibt es Abteilungsleiter. Wenn heute die Buchhaltung anruft, eine Abteilung hat eine Rechnung nicht korrekt weitergegeben, sind sozusagen auch die Frauen in einer übergeordneten Stelle. So etwas ist heute kein Thema mehr“, sagt er.
„Für uns war immer wichtig, dass niemand gezwungen wird. Wenn man ein Familienunternehmen führt, muss man mit Herzblut dabei sein.” – Heinz Odenwälder
„Ich sehe das ein bisschen differenzierter“, entgegnet Laura. „Im Familienunternehmen spielt es kaum eine Rolle, sehr wohl aber, wenn ich auf die Branche schaue. Ich erlebe immer wieder Situationen, die mir zeigen, mit welchem Bewusstsein vor allem Männer noch unterwegs sind. Als ich im Vertriebsbüro gesessen bin, wurde unser Vertriebsleiter gefragt: Oh, hast du eine neue Sekretärin? – Und selbst als ich zuletzt bei einer Veranstaltung zum Netzwerken war, wo es konkret um Nachfolge ging, sagte einer an der Kaffeebar zu mir: Wie schön, hier werden wir bedient.“
„Die Baubranche ist eine rustikale Branche,“ sagt Heinz Odenwälder. „Frau und Technik, das passt noch immer für viele nicht zusammen. Aber wenn sie eine neue Arbeitshose oder -jacke brauchen, lassen sie sich von einer Frau beraten.“
Es sind aber nicht diese Beobachtungen, die ihm Sorgenfalten bescheren. Der Fachkräftemangel und die beginnende Krise sind es, „die Bauwirtschaft ist nicht mehr von der Sonne verwöhnt. Es kommen zwei, drei ungemütliche Jahre“, prognostiziert er. „Krisen gab es immer schon, das muss man als Unternehmer durchstehen.“ Dessen ist sich Laura Odenwälder bewusst; Herausforderungen schüchtern sie nicht ein. „Ich bin grundsätzlich optimistisch. Wenn ich das nicht wäre, wäre ich falsch in meiner Position.“
Sarah und Josef Schreiber
Es ist kein guter Zeitpunkt. „Die Ortsfeuerwehr ist schon im Einsatz: Hochwassergefahr“, sagt Sarah Schreiber. „Seit 15 Jahren hat es nicht so viel geregnet wie heuer“, ergänzt ihr Vater Josef. Wir hatten uns zum Interview verabredet, die beiden möchten den Termin trotzdem gerne einhalten; ihr Hof in Sankt Margarethen an der Raab, in der Steiermark, blieb verschont. Die Situation veranschaulicht genau das, was der 21-Jährigen im Hinblick auf ihre Zukunft Kopfzerbrechen macht: Die Verantwortung für einen Hof hat man rund um die Uhr. „Überspitzt formuliert: Ich stelle mir das gemütlich vor, wenn man um fünf heimkommt und nur noch Rasen mähen muss“, lacht sie.
Aber: Die Liebe zur Natur ist groß – und leitete sie schon bei der Ausbildungswahl: Auf die Höhere Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein folgte die Universität für Bodenkultur in Wien; dort studiert Sarah Schreiber Agrarwissenschaften.
„Sarah soll hier ihre Stärken und ihr Potenzial nutzen können. In welche Richtung es mit dem Hof geht, versuche ich ihr zu überlassen.” – Josef Schreiber
Sie ist „die Nachzüglerin“, schmunzelt sie, ihre Schwester ist 33, ihr Bruder 31. Er wollte in seinem Job Stunden reduzieren und den Bauernhof, der seit Generationen in der Familie weitergegeben wird, eines Tages weiterführen. Der Fokus liegt auf Acker- und Obstbau, vorwiegend Äpfel und feine Apfelprodukte; die Familie Schreiber betreibt einen Bio-Direktvermarktungsbetrieb – mit eigenem Hofladen, Zustellungen sowie einem reichhaltigen Stand am Bauernmarkt in Graz.
„Ich habe schon eine Zeit gebraucht, bis ich verdaut hatte, dass der Sohn nicht weitermacht“, gesteht Josef Schreiber. Umso mehr freut es ihn, wenn die Enkelkinder am Hof spielen: „Die fühlen sich richtig wohl; da braucht’s keinen künstlichen Spielplatz, bei uns werden sie kreativ, können sich entfalten.“
Und es freut ihn ganz besonders, dass nun die Jüngste – sie ist auch bei der Landjugend aktiv – den Hof übernehmen möchte. Das war mit ein Grund, warum die Familie vor Kurzem einen Pferdestall errichtete; Sarah ist nun stolze Besitzerin von zwei Kaltblütern.
„Seit ihrer Kindheit hat sie ein besonders gutes Gefühl für Tiere“, beschreibt er. „Sie sollte hier ihre Stärken und ihr Potenzial nutzen können. In welche Richtung es mit dem Hof geht, versuche ich ihr zu überlassen.“ Auch zeitlich will der 58-Jährige ihr keinen Druck machen. Er selbst war kaum 18, als er das Werk seiner Eltern fortführte; das verlangte ihm sehr viel ab, gesteht er – und noch mehr, als er 1990 auf Bio umstellte und dafür skeptisch beäugt wurde. Mit seiner Frau – sie ist zudem Expertin für (Wild)Kräuter – stellte er sich nach und nach vielseitig auf; beim Ackerbau beschloss die Familie eine zehnjährige Fruchtfolge. Roggen, Dinkel, Hafer, Sonnenblumen und noch mehr wird dort nacheinander (!) angebaut, „in zehn Jahren kommt nur einmal das gleiche hin“, erklärt Sarah. Ob es für ihn relevant ist, dass sie eine Nachfolgerin ist? „Ja!“, betont er, das findet er gerade sehr gut.
„Wir haben einen schönen Hof in einer schönen Umgebung – und haben uns so viel aufgebaut. Das ist schon mit ein Grund, warum ich es angehen will.” – Sarah Schreiber
„Wir haben den Großteil unserer Probleme, weil wir so männerlastig sind. Nicht nur in der Landwirtschaft, sondern überhaupt. Frauen denken nachhaltiger, für Männer steht noch immer der schnelle Erfolg im Vordergrund“, kritisiert er. Als er vor Jahrzehnten bereits Bio-Produkte anbot, war die Nachfrage der Kund*innen sofort groß und er ist fix davon ausgegangen, dass alle Bauern nachziehen werden. Das passierte bekanntermaßen nicht und „heute sind die wirtschaftlichen Zwänge und die Abhängigkeiten von Systemen größer“, bedauert er.
Die für ihn wichtigste Frage ist: „Wie können wir im Einklang mit der Natur ein schönes Leben haben?“ Nachsatz: „Das ist auf unserem Platz gut möglich, nur ein bisschen mehr Freizeit könnten wir brauchen“, lacht er.
Das ist auch Sarahs Thema. Wenngleich sie bereits voller Ideen steckt, was alles auf dem schönen Hof noch möglich ist, so hätte sie Sehnsucht nach ein bisschen mehr unbeschwertem Student*innenleben oder spontanen Urlauben. Auch grübelt sie manchmal darüber, dass sie eigentlich schon jetzt für ihre Zukunft am Hof einige Weichen stellen sollte, „aber ich will mich nicht wahnsinnig stressen“. Ihr Vater pflichtet ihr bei: „Es ändert sich so viel, wir müssen sowieso flexibel bleiben.“ Sarah lächelt und nickt: „Ich vertraue darauf, dass sich was Gutes ergeben wird.“
Bettina und Peter Pauschenwein
Der Großvater hatte acht Enkelkinder. Dem einzigen Enkelsohn klopfte er mal freudig auf die Schulter und gab ihm zu verstehen, wie sehr er sich über die Übernahme durch die dritte Generation freut. Der junge Mann wollte nicht enttäuschen, aber schon während der Ausbildung stellte er fest: Seine Interessen liegen anderswo. „Das war in der Generation meines Vaters noch so verhaftet: Der Bub folgt nach“, sagt Peter Pauschenwein. Dass seine Tochter Bettina eines Tages die Chefin von „Pauschenwein Creatives Wohnen“ in Wiesen im Burgenland sein wird, freute den Opa schließlich genauso sehr. „Sogar am Sterbebett sagte er mir – das war zwei Wochen vor der Meisterprüfung –, wie unglaublich stolz er war“, erzählt Bettina.
„Wir waren nicht die Kinder, die an der Hobelbank aufgewachsen sind“, lacht die 30-Jährige. Ob sie Interesse am Familienunternehmen haben, sollten sie ohne Druck entscheiden, fanden ihre Eltern. Bettina absolvierte die Höhere Technische Lehranstalt in Mödling mit dem Zweig Innenraumgestaltung und bog sozusagen ein, zwei Mal in Richtung Jus ab, „damit ich mir nicht später vorwerfen muss, ich hätte es nicht versucht“. Dann sah sie es klar: „Für mich ist es der schönere Job, Räume zu gestalten, das Zuhause von Menschen einzurichten.“ 2017 stieg sie in die Firma ein, in die sowohl Einrichtungsfachhandel als auch Tischlerei integriert sind – Planung und ausgefallene Wünsche inklusive. Erfahrung sollte sie ebenso woanders sammeln können, „auch ich habe in Oberösterreich gearbeitet, bevor ich beim Vater eingestiegen bin“, sagt Peter Pauschenwein. Bettina war zunächst in einem renommierten Unternehmen in Fladnitz und später in Wien tätig, ehe sie sich komplett dem 1976 gegründeten Lebenswerk des Großvaters und des Vaters widmete.
„Es gehört auch Mut dazu, etwas Bestehendes zu übernehmen. Auch weil ich weiß, wie viel meine Familie da hineingesteckt hat.” – Bettina Pauschenwein
Das Credo ihrer Eltern fand sie stets bestärkend: „Sie sagten immer: Macht, was ihr gern macht, nur das macht ihr gut.“ – „Ich habe irgendwann zum Papa gesagt: Du freust dich aber schon, wenn ich übernehme, oder? – Er darauf: Wenn du es willst, freue ich mich. Wenn es nicht so wäre, würde die Firma den Bach runtergehen und ich hätte ein unglückliches Kind. Was hätte ich davon?!“
Offensichtlich trat das Gegenteil ein: Stammkund*innen schwören seit Generationen auf das Unternehmen und „manche Mitarbeiter waren schon da, bevor ich geboren wurde“, sagt Bettina stolz. „Wir beginnen täglich um sieben Uhr, die ersten sind schon kurz nach sechs da, trinken Kaffee und plaudern“, beschreibt ihr Vater. Das oberste Ziel, nämlich begeisterte Kund*innen, erreicht man nur, wenn der Zusammenhalt im rund 20-köpfigen Team passt, davon sind beide überzeugt. „Wir betonen das jedes Jahr bei der Weihnachtsfeier: Die Kette ist nur so stark wie jedes einzelne Glied. Alle sind wichtig“, sagt Bettina. „Und alle sollen auch von allen wissen, welchen Einsatz sie bringen“, ergänzt ihr Vater.
Die Übernahme wickelt die Familie unaufgeregt, Schritt für Schritt ab; es wird vieles besprochen, Konflikte gibt es kaum. Das könnte daran liegen, dass Peter Pauschenwein seiner Tochter bewusst viel Freiraum lässt. Prägend war ein Schlüsselerlebnis mit seinem Vater für ihn: Er war erst frisch im Unternehmen, da kaufte er in Eigenregie eine Maschine. „Der Vater hat nur gesagt: Wenn du meinst.“ Später musste der Junior draufkommen, dass sie viel zu teuer war; der Vater machte ihm nie einen Vorwurf deswegen. „Aber ich habe gelernt, dass ich genauer hinschauen muss“, schmunzelt Peter Pauschenwein.
Die harmonische Zusammenarbeit führt Bettina auch auf die gute Vater-Tochter-Beziehung zurück und „dass mir bewusst ist, wie großartig es ist, die Firma übernehmen zu dürfen. Viele Junge nehmen das für selbstverständlich; Respekt und Wertschätzung sind auf beiden Seiten wichtig. Natürlich gehört auch Mut dazu, etwas Bestehendes zu übernehmen. Auch weil ich weiß, wie viel meine Familie da hineingesteckt hat, will ich das Unternehmen nicht an die Wand fahren. Neben dem tollen Kundenstock steckt da also auch ein gewisser Druck im Rucksack“, sagt sie. Sie ist froh über jeden Tag, den ihre Eltern in der Firma sind, um möglichst viel von ihnen lernen zu können.
„Natürlich soll die Übernahme freiwillig und mit Freude sein. Was hätte ich sonst davon? Wenn es nicht so wäre, würde die Firma den Bach runtergehen und ich hätte ein unglückliches Kind.” – Peter Pauschenwein
Dass sie als Frau nachfolgt, kommentiert Bettina mit einem Achselzucken. „Die Frage danach kommt meistens von außen“, sagt sie. „Für uns hat das nie eine Rolle gespielt“, bestätigt ihr Vater. Dass es biologische Unterschiede gibt, sei unbestritten, schmunzelt die Juniorchefin, die sich als Bundesvorsitzende der Jungen Wirtschaft für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf engagiert. Sie wird im Winter Mama. „Aber die Frage, ob Mann oder Frau ein Unternehmen übernimmt, darf sich nicht mehr stellen. Da muss endlich eine Normalität reinkommen.“
Unsere Autorin
Viktória Kery-Erdélyi wurde in Ungarn geboren und kam mit zehn Jahren nach Österreich. Sie studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaft. In ihrer Diplomarbeit befasste sie sich mit den Geschlechterverhältnissen bei Marivaux und stellte die Frage: „Sie sagen, Sie sind nur eine Frau, was wollen Sie denn Besseres sein?“ Nach 10 Jahren als Redakteurin bei der Tageszeitung Kurier wechselte sie als freiberufliche Journalistin in die Magazinbranche. Ihre Arbeit zeichnet sich durch viel Feingefühl aus. Viki sagt: „Jede Begegnung mit Menschen, die mir über ihr Leben erzählen und beschreiben, wofür sie brennen, ist ein Geschenk und ich bemühe mich, mit Demut vor dem geschriebenen Wort ihre Geschichten festzuhalten.“
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